Strawberry Blonde
Donnerstag, 19. November 2015
"Du hast so nen schönen Po! Den sieht man nur in diesen Hosen nicht. Wenn du jemals wieder Single bist solltest du dir andere Hosen zulegen."
"Ich glaube ich werde meine Hosenart nie wieder ändern."

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Mittwoch, 4. November 2015
Die Jahre täuschen
Ich habe dein Herz schlagen gespürt. Mit den Fingern habe ich über deine Brust gestrichen und deinem Atem zugehört. Tief und ruhig. Raschelnd habe ich die Decke über uns gezogen. Deine Augen waren geschlossen, deine Gesichtszüge entspannt, dein Hand lag auf meiner Seite und das hast schon lange geschlafen.
Und dann kamen die Fragen zurück. Ich hatte sie nicht ganz verscheucht, nur eingeschlossen. Ich wollte sie auch gar nicht los werden. Aber ich kann sie nicht hören wenn du sprichst.
Du hast dich zur Seite gerollt und dein Gesicht an meiner Schulter vergraben. Ich hab dich festgehalten und der Wand stumm die Fragen gestellt. Sie hat nicht geantwortet, nur zurück gestarrt.
Dein Atem hat sich warm auf meinem Hals gekräuselt und die Wand hat geschwiegen.
Es ist schrecklich still in deinem Zimmer gewesen. Nur die Fragen haben geschrien und es noch stiller gemacht.
Du bist immer noch ein kleiner Junge. Man kann es so deutlich sehen wenn du schläfst. Die Welt sieht dich als Mann und ich habe das auch getan. Aber du glaubst immer noch dass die Dinge verschwinden wenn du deine Augen schließt. Du kannst einfach nicht sehen. Was wirklich wichtig ist. Was wirklich wahr ist. Was echt ist. Du kannst es einfach nicht sehen. Du kannst mich nicht sehen.
Und so liege ich im Bett dieses Mannes, von einem schlafenden Kind im Arm gehalten und die Wand flüstert: "Kannst du warten bis er erwachsen geworden ist?". Dann wird sie noch ein bisschen leiser und fragt: "Wirst du bleiben?".

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Samstag, 19. September 2015
laute, leise Flucht
"Lauf", habe ich gefüstert. Und gelaufen sind wir.
Die ersten Schritte habe ich alleine gemacht. Doch schon als ich die Treppe gerade erst erreicht hatte konnte ich dich hinter mir spüren. Pollternt sind wir hinhunter gerannt. Mit zu viel Schwung um die Treppenwende, mit den Händen am Geländer um nicht aus der Kurve zu fliegen. Aus der Tür raus und in den nächsten Hauseingang. Lachend und schwer atment haben wir da gestanden und uns eine Sekunde lang angesehen, als könnten wir nicht ganz glauben das der andere wirklich da ist.
"psst", hast du mir ins Ohr gezischt und an mir vorbei auf die Straße geblickt. Dabei hast du gelacht.
Und dann haben wir da gestanden. In dem fremden Hauseingang, haben uns angestarrt und in die Nacht hinaus gehorcht. Irgendwann muss er dann an uns vorbei gelaufen sein, aber das haben wir schon nicht mehr mitbekommen.
"Lauf", habe ich gestern geflüstert. Und nur meine Schritte habe ich auf der Treppe gehört.

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Samstag, 5. September 2015
Puzzel
Wir liegen auf dem Sofa und jeder kann mein Lachen hören. Ich kann es durch den Raum schweben sehen. Hell, laut, klar und ehrlich. Deine Hand auf meinem Bauch. Gesten hoch über meinem Kopf. Nichts existiert außerhalb dieses Raumes. Ich bin high. Sonnengebräunte Haut, dunkle Augen, helle Stellen im fast schwarzem Haar, gerunzelte Stirn. Gleißendes Sonnenlicht, hellbalues Meer, weißer Sand. "Deine Wangen sind ganz rot....". Finger in meinen Haaren.
Du tanzt in der Dusche und trommelst auf den Kabienenwänden. "Ich hätte ihnen niemanden außer dir vorstellen können, du hast einfach so rein gepasst". Ich seh die Sonnen unter unseren Füßen untergehen und schmecke die bittere Süße des Grapefruitweins. Du nimmst mich mit, mir fallen Geschichten ein die sonst niemand kennt und längst vergessen waren. Ich bin high.Ich kann dir nicht in die Augen sehen. Du verstehst mich nicht. Ich kann es dir nicht erklären. Kalter Entzug. Wir liegen im Zelt. Wir liegen am Strand. Wir liegen im Bett. Wir liegen auf Lisas Sofa. Wir bleiben Zuhause. Wir rennen die Treppe runter und verstecken uns. Du rufst ein Taxi. Der größte Blödsinn unter Decken wie Wellen. Du küsst mich. Ich bin high. Schweigen. Schreien. Streben. Ich weiß es nicht. Und tue es nicht. Ich glaube dir nicht. Ruhige Tage und schnelle Tage. Schlechte Tage. Kein Vertrauen in das Vertrauen an sich. Kalter Entzug.
Langsam heilst du die Wunden die sie hinterlassen haben. Du bringst mich zum schweben, aber ich weiß nicht ob ich falle oder fliege.
Ich liebe dich. Manchmal glaube ich dir das fast. Aber mir glaube ich mehr. Obwohl ich die meiste Zeit sowieso nicht weiß was ich empfinde, meistens rate ich. Ich kann es nicht ertragen wie abhänig ich von dir bin und will dich doch noch viel näher bei mir haben. Du beinflusst mich so stark wie nichts sonst auf der Welt. Du bringst mich hoch, du bringst mich runter. Ich quäle mich bis zum Hundeelend wenn es auch nur im Ansatz nicht läuft. Ich bin nur glücklich wenn bei uns alles gut ist.
Und du wunderst dich dass ich dir "You're just like pill" auf die Hand schreibe. Und lächselst.

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der Regentanz
Du tanzt. Das Wasser der Druckknopf Dusche regnet auf uns nieder. Ich höre wie es auf meinen Rücken prasselt, wie es von meinen Händen auf den Boden tropft und wie deine Flipflops darin planschen, wie Kinderschuhe in Pfützen. Wir waschen uns das Meersalz und die Sonne von der Haut. Und du tanzt. Reißt die Augen auf, formst mit den Lippen einen Entenschnabel. Deine Seele lacht. Du küsst mich. Das Wasser rinnt von deinen Haaren über meine Nase, schlängelt sich über unsere Lippen und tropft von meinem Kinn... Jetzt kann ich auch deine Stimme lachen hören.

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Dienstag, 1. September 2015
du oder ich
Ich will die Welt sehen, doch du willst Zuahuse bleiben.
Ich will ins Wasser, aber du frierst.
Ich will Nachhause, aber du kommst nicht mit.
Ich will immer was neues sehen, aber du magst es sicher.
Ich will raus und etwas fühlen, doch du willst das selbe machen.
Ich will tanzen, aber du magst es nicht.
Ich will auf dieses Konzert, aber du bist zu langsam.
Ich will reden, aber du willlst Fußball schauen.
Ich brauche dich, aber du betrinkst dich.
Sind wir einfach nur verschieden oder schränken wir uns ein?

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Freitag, 23. Januar 2015
linear
Jeder verdient eine zweite Chance.
Das sagen doch immer alle.
Das Problem ist nur das wir nur eine haben. Wir haben nur einmal die Möglichkeit unsere Entscheidungen zu treffen. Das müssen wir jeden Tag, uns entscheiden. Oft sind es nur kleine. Müsli oder Toast? Nehme ich die nächste Bahn oder fahre ich mit einer später? Gehe ich jetzt schlafen oder lese ich noch ein Kapitel? Und schon da wird klar, wenn wir uns einmal entschieden und gehandelt haben, können wir es nicht mehr rückgänig machen. Und selbst wenn man es sich noch so sehr wünschen würde wenn man am nächsten Tag verkatert im Bett liegt, oder sich bei dem Versuch doch noch Skateboard fahren zu lernen den Arm gebrochen hat. Wir können diese Entscheidungen nicht mehr rückgänig machen. Es gibt für uns keine Möglichkeit die Zeit zurück zudrehen und die Dinge zuverändern.
Es gibt keine zweiten Chancen.
Und dann gibt es noch die großen Entscheidungen, deren Folgen wir, während wir sie treffen, vielleicht noch gar nicht erahnen können. Und dennoch treffen wir sie nur ein einziges Mal. Und danach gibt es kein zurück mehr.
Manchmal mögen Menschen uns verzeihen und wir haben die Möglichkeit es besser zu machen, aber was geschehen ist, ist geschehen und manchmal sollten wir vielleicht etwas vorsichtiger sein mit dem was wir tun.

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Donnerstag, 11. Dezember 2014
irgendwo
Wenn meine Vorhänge geschlossen sind, draußen die Dunkelheit regiert. Wenn in meinem Zimmer die Kerzen und Lampen brennen. Die Musik, die niemand mehr hört, alles einhüllt. Wenn nichts mehr außer diesem Raum zu existieren scheint. Dann glaube ich es. Dann kann ich es mir vorstellen. Das es diese Menschen noch gibt. Das sie in diesem Moment in verrauchten, dämmrigen Bars hocken in denen noch Musik mit Gitarren läuft. Die noch richtige Gespräche führen, noch dazu fähig sind einander zu lieben und für andere die dümmsten Dinge zu tun. Die noch sehen können. Die einfach nicht zu dem Rest passen. Die zu cool für alle sind weil sie so seltsam sind. Die Pullover, Jeans und Chucks dem restlichen Quatsch vorziehen. Die alle ganz verschieden sind und trotzdem zusammen gehören. Die sich noch tatsächlich wertschätzen. Die an dir mögen das du dich nicht schminkst anstatt dich dafür zu verurteilen. Die noch richtig da sind. Die wissen worauf es ankommt. Verkatert zur Schule und zur Arbeit gehen. Den großen Erfolg nie im Blick. Die letzten auf Parties. Die ersten die die Sonne sehen. Die die nur Scheiße machen, weil sie es genießen können.
Doch wenn der Tag anbricht und ich durch die Straßen laufe, kann ich es mir nicht mehr vorstellen. Wo sollten sie denn jetzt sein? Ich sehe all diese Menschen und ich weiß das sie niemals zusammen gehören werden. Sie gehen an einander vorbei wie an allem wichtigen sonst auch.
Aber ich habe diese Menschen gesehen! Ich hatte sie gefunden. Und auch wenn ich sie verloren habe, weiß ich das es sie zumindest gegeben hat.

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Donnerstag, 20. November 2014
Demnächst im Kino
Dieser seltsame Kippzustand. Der Punkt, an dem du nicht weißt ob es jetzt Berg auf gehen wird oder doch wieder Berg ab. Es gibt ein paar neue, wunderbare Ereignisse die hoffen lassen das alles gut wird, oder zumindestens wesentlich besser. Aber dennoch ist da diese eine, alte Sache die alles wieder einreißen könnte.
Der Punkt, über den du keine Kontrolle hast. Alle Einflussfaktoren existieren unanbhänig von dir, aber deine Zukunft ist abhänig von ihnen.
Dies ist der Punkt an dem du dich auf dein eigenes kleines Abenteuer begibst. An dem du die neuen wunderbaren Dinge genießen kannst und noch den alten Schatten im Nacken spürst.
Und es bleibt weiter spannend-

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Donnerstag, 11. September 2014
Sturm
Es gibt nichts zuschreiben. Zu viel ist geschehen. Die Bilder wirbeln vor meinen Augen und ich versuch sie zuverstehen.
Es ergibt keinen Sinn.
Satte Farben bilden wirre Muster zwischen gedruckten Sätzen und geflüssterten Versprechen, während sich die Musik hindurch frisst und die Seele der Worte zugleich alles auflösen und einhüllen. Die Zeit zerfließt in meinen Händen und wird zu Sand unter meinen Füßen. Auf dem ich laufen kann. In dem ich mich verstecken kann.
Man kann nur versuchen darauß etwas neues zu schaffen, doch die Körner rollen immer an ihren Platz zurück.
Alles was ich wollte, was ich hatte, hängt am Horizont. Nah genug das es für immer bleibt, entfernt genug das ich es nie wieder erreichen werde.
Zum fühlen ist kein Platz. Eifersucht, Trauer, Wut. Alles hängt in den Wolken.
All das was ich nicht erfassen kann. Aus dem ist alles gemacht.
Und auch wenn sich alles dreht, bewegt sich nichts.
Und auch wenn alles schreit und lärmt, so hörst du nichts.
Irgendwo in diesem Sturm habe ich mich verloren. Bin in alle Einzelteile zerfetzt und aufgelöst. Kann mich selbst nicht greifen.
Dieses Lachen hält alles zusammen.

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Letzte Aktualisierung: 2017.08.28, 02:18
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