Strawberry Blonde
Donnerstag, 24. Juli 2014
man kämpft nicht für das was man hat
Der einzige Freund, der jemals so war wie ich immer dachte dass die richtigen es sein müssten, war er. Aber wenn alles so ist wie es immer sein sollte, bleibt es nicht bei Freundschaft. Wenn jemand ernsthaft um dich zu kämpfen scheint wohl auch nicht. Der einzige der sich jemals genug gekümmert hat, hat damit auf gehört kurz nach dem er hatte was er wollte. Mich.

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Donnerstag, 12. Juni 2014
Dinge die einfach sind
Es ist einfach, bis mitten in die Nacht hinein eine Supernaturalfolge nach der anderen zusehen.
Es ist einfach, die Schule zu schwänzen.
Es ist einfach, durch Tests zurasseln.
Es ist einfach, das Fenster offen zulassen.
Es ist einfach, Geschichten zuhören.
Es ist einfach, Nachts auf Fensterbänken zusitzen.
Es ist einfach, in der Woche in Bars zuhocken.
Es ist einfach, schlecht zu kochen.
Es ist einfach, kaum zu schlafen.
Es ist einfach, immer die letzten auf Parties zu sein.
Es ist einfach, von allen für bescheuert gehalten zu werden.
Es ist einfach, in 9 Minuten überteuerte Festivalticktes zukaufen.
Es ist einfach, in wunderschönen Gärten zu sitzen bis die Sonne längst untergegangen ist.
´Ich liebe dich', zusagen ist es nicht. Erst recht wenn es die Wahrheit ist. Und es zu glauben auch nicht.

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Sonntag, 18. Mai 2014
kleiner Tipp am Rande
Du lebst nur einmal. Wir sind jung. Wenn nicht jetzt wann dann?
Inzwischen umgeben uns diese Sätze jeden Tag. Man soll sein leben genießen denn irgendwann ist man zu alt dafür oder bereits tot.
Also tun wir alle möglichen Dinge für die wir später zu alt oder jetzt einfach jung genug sind. Was ja auch in Ordnung und schön ist. Aber die meisten sind so verkrampft darauf ihr Leben auszukosten, das sie vergessen es zu genießen. Man tut verrückte Dinge hier und dämliche Sachen dort, um es getan zu haben. Der Moment wird erst in der Erinnerung schön und man wünscht sich dort hin zurück. Was die meisten aber vergessen, ist dass, dieser Augenblick nicht so wertvoll war, als er statt fand.
Es sollte weniger wichtig sein was man für Geschichten zu erzählen hat wenn man alt ist, falls man denn alt wird. Es sollte viel mehr darauf ankommen das Leben zu genießen hier und jetzt, während es statt findet, nicht wenn es vorbei ist. Hast du schon mal versucht einen Augenblick voll und ganz zu genießen, ihn auf zusaugen und in dir zuspeichern und all das positive daraus in dir auf zunehmen? Ich habe gelernt dass das schwieriger ist als man denkt und wir als viel seltener tun als wir glauben. Bei einigen Momenten weiß man schon das man sich später gerne daran erinnern wird, und wir sollten darauf achten das unser Leben während wir es Leben mindestens genau so schön ist wir später in unseren Erinnerungen.
Wenn du von dem Felsvorsprung in Wasser springst, dann tue es nicht weil du danach sagen kannst das du es getan hast, tue es für den Kick, das Adrenalin, das Gefühl von Freiheit. Wenn du zu der furchtbar schlechten Musik wie besessen tanzt, dann tue es nicht um später erzählen zu können wie verrückt du bist oder warst, tue es damit dich dort alle für verrückt halten, tue es weil nichts mehr Spaß machen würde. Wenn ihr von den Dächern eure Namen schreit tut es um den Moment perfekt zu machen.
Also, was auch immer du tust, tue es, weil du es willst, jetzt sofort, trau dich und genieße dein Leben. Aber lebe es für dich. Nicht für die Erinnerung.

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Dienstag, 18. März 2014
vor einem Jahr.
Online seit 365 Tagen.
Vor einem Jahr konnte ich mich selbst nicht greifen. Vor einem Jahr fühlte ich mich als würde ich dauerhaft auf Kippe stehen. Vor einem Jahr habe ich danach gefragt wer ich sein soll. Will. Bin. Vor einem Jahr war ich immer unter Menschen und hab mit trotzdem schrecklich allein gefühlt. Vor einem Jahr gab es für mich keinen Ausweg. Keine Aussicht darauf das irgendwas, irgendwie besser wird. Ich hab mich in der Situation gefangen gefühlt. Vor einem Jahr habe ich mich wie Glas gefühlt. Wie sehr, sehr dünnes Glas. Und gleichzeitig habe ich mich vor mir selbst gerne gleichgültig und distanziert gegeben. Fast schon stark. Obwohl wahrscheinlich jeder wusste das ich sie nicht ignorierte, sondern mich bemühte sie nicht zusehen während ich an ihnen vorüber ging. Ich brauche euch nicht, und ihr braucht mich nicht. Das habe ich mir selbst vorgespielt. Ich wollte anderes sein. Meine Freunde mir selbst und wo anders suchen. Dabei drohte ich zu zerspringen, aus einander zufallen, mich Stück für Stück aufzulösen, wie eine Luftblase die tief unter Wasser entsteht und entweder gar nicht an der Oberfläche ankommt, oder in unendlich vielen kleinen Blasen.
Jetzt ist es anders. Ich bin anders. Obwohl ich mich eigentlich nicht verändert habe... Auf jeden Fall fühle ich mich nicht mehr so als müsste ich in 1000m Höhe über ein Drahtseil laufen.
Vor einem Jahr habe ich "Strawberry Blonde" erstellt.
Und jetzt? Seit dem ist viel geschehen.

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sag mir wie
Jedes Mädchen lächelst du an. Nicht auf eine freundlich oder höflicher Weise. Auf eine wahnsinnig interessierte Weise. Als könntest du dir nichts spannenderes vorstellen, als das was Jede sagt. Jede beobachtest du von der Seite wenn sie spricht. Jede ziehst du auf diese spielerische Art auf und grinst dabei, als stündest du ihnen allen nahe. Du lachst mit allen. Als ich dich das erste mal gesehen habe dachte ich du stehst auf sie. Als ich dich öfter sah fiel mir auf das du jedes Mädchen so ansiehst. Keine hat jemals etwas dazu gesagt. Nicht mir gegenüber. Woher soll man wissen ob du Jemanden wirklich leiden kannst? Woher soll ich wissen ob du mich magst? Woher soll irgendjemand wissen wie du wirklich bist, wenn man dir nicht mal ansieht das du sie überhaupt nicht leiden kann und das die andere dich schrecklich nervt. Woher soll ich wissen warum ich dich trotzdem mag, obwohl ich Leute wie dich sonst nicht ausstehen kann.

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Dienstag, 11. März 2014
kein wir
Manchmal denke ich an dich mit einem Lächeln
Manchmal denke ich an dich während ich an die Decke starre
Manchmal denke ich an dich und verberge mein Gesicht in den Händen
Oft sogar hintereinander

Manchmal gehst du ganz deutlich auf mich zu
Manchmal lässt du mich zweifeln
Manchmal rückst du von mir ab
Oft fast gleichzeitig

Du nimmst mich in den Arm
ich höre dein Herz klopfen
Du sagst nur zur Hälfte zu
hast dann etwas besseres vor
Du bist da wenn ich aufwache
gehst wenn wir aufstehen
Du kommst noch mitten in der Nacht vorbei
aber nicht allein
Du drehst dich zu mir um und
lächelst so breit, wie Niemand sonst
Du kommst zu mir rüber
unterhältst dich mit mir
Du wirkst verlegen
bleibst aber ruhig
Du kommst noch mal zurück
und verabschiedest dich
Du sammelst Lieder die ich liebe
fragst mich aber nie bedeutsames
Du kommst nicht mehr zu unseren Treffen
lachst aber über unsere Witze
Du schreibst nicht mehr
und beobachtest mich von der Seite
Du machst
ihm Platz

Ich bin da wo du bist
Du lachst wenn ich es tu

Ich möchte dich sehen
frage aber nicht
Ich will nicht mehr auf dich zugehen als du auf mich
weiß aber nicht wie viel das ist
Ich schlafe neben dir ein
und dreh mich von dir weg
Ich schau dir zu
wie du gehst
Ich lächel
du lächelst zurück
Ich will mit dir reden
sage aber nichts
Ich bleibe länger
du gehst eher
Dabei blieb ich
nicht für ihn

Einen Schritt vor
Und einen zurück
Wir drehen uns im Kreis

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Montag, 3. März 2014
alte Bilder
Ich hab die Fotos von ihr und mir,
die sie mir zum Geburtstag geschenkt hat
aus den Rahmen genommen.
In zwei von ihnen
sind nun Fotos von meiner Familie und mir.
Die anderen hängen leer
über meinem Bett.
An einem von ihnen klebt ein Zettel.
Es ist Zeit für neue Erinnerungen.

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Mittwoch, 26. Februar 2014
Man findet das was man sich wünscht eben doch meistens dann wenn man gerade gar nicht danach sucht
Ich erinnere mich noch daran wie ich im Klassenzimmer wie betäubt meine Zeit abgesessen habe. Die Leute um mich herum nicht wahrnehmen wollte, weil ich sie von Anfang an blöd fand. Alles an ihnen erschien mir überflüssig und bescheuert. Oberflächliches Gerede hier, Geläster da und Leute wahllos runter machen dort. Ich wollte meine Mitschüler gar nicht im einzelnen sehen, ich wollte sie als eine Masse, eine Klasse, abtun und mich dann von ihnen abkapseln. Und von meinem distanzierten Platz, am Rand in der letzten Reihe, starrte ich in diese Masse, wie ins Meer und lies alles an mir vorbei rauschen. Aber immer wieder schlug dieses Mitschülermeer zu hohe Wellen, so das man einfach nicht anders konnte als sie direkt und individuell zusehen.
Drei von diesen hohen Wellen, bei denen ich nicht gleich etwas nach ihnen werfen und "halt bloß die Klappe!" schreien wollte, sondern dachte 'Was ist das eigentlich für ein Spinner?', sitzen jetzt regelmäßig bei mir auf meinem Sofa, neben mir in Bars, in Veranstaltungsräumen um mich herum, in Lokalen an meinem Tisch und überall sonst wo herum, wo man eben so zusammen hocken kann. Zusammen mit einer Freundin, die ich auch erst über sie kenne. Und ich muss sagen ich habe meine Meinung nicht unbedingt geändert, ich halte sie immer noch für Spinner. Aber für coole Spinner. Für die Art von Vollidioten die man gerne um sich herum hat. Einen Haufen Verrückte, mit denen es einfach nicht langweilig werden kann. Leute die man mag, weil sie genau so bescheuert sind wie du. Und es dir auch noch offen zeigen.
In dem zuerst grauem Meer lag ein Schatz. Ziemlich gut versteckt, aber ich habe ihn gefunden.
Kennst du diese WGs oder typischen Freundschaften aus den amerikanischen Sitcoms?
Diese individuellen, besonderen und irgendwie durchgeknallten Leute die sonst nirgendwo so richtig reinpassen, sich dann aber finden und alles total super wird?
Natürlich gibt es dabei Höhen und Tiefen, aber wenn man sich das so an sieht denkt man insgeheim das man das auch gerne hätte. Jedenfalls ging mir das so. Ich wollte immer 2 Dinge wenn es um Freundschaft ging:
Jemanden der dich kennt, so wie niemand sonst, und denn du genauso gut kennst dessen Gedanken man lesen kann, mit dem man sich ohne Worte verständigen kann. Der bedingungslos für dich da ist und bei dem es leicht ist es auch für ihn zu sein. eine Freundschaft mit einer Grundstimmung die sagt: Wir. Gegen den Rest der Welt. Die wie eine Insel ist in dieser manchmal schrecklich beschissenen Welt.
Und Jemanden mit dem das Leben einfach ist. Der grenzenlos bescheuert ist und mit dem man sich besser fühlt. Der glücklich macht ohne es zu versuchen. Der die dümmsten Dinge für dich macht.
Quasi Harry Potter und New Girl.
Mir war egal ob das ein und die selbe Person ist. Es ist das was ich mir immer gewünscht habe. Es gab Leute die ziemlich nah dran waren, aber das hat nie gehalten.
Meine Allein-gegen-den-Rest-der-Welt-Freundin habe ich gerade verloren. Obwohl gerade das falsche Wort ist. Unsere Wege haben sich schon vor einer Ewigkeit getrennt, sie liefen nur eine Weile noch neben einander her. Ich habe diese 2 Wünsche irgendwann los gelassen und mich damit abgefunden das es sowas für mich nicht gibt.
Allerdings gibt es jetzt Menschen unter denen ich mich wohlfühle. So richtig wohl, nicht wie ich mich bei anderen Freunden fühle.
Ich habe meine amerikanische Sitcom WG, in einem Meer gefunden das ich an mir vorbei rauschen lassen wollte. Was mal wieder beweißt das man das was man sich wünscht eben doch erst dann findet wenn man aufhört danach zu suchen.

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Sonntag, 12. Januar 2014
100% gefühlt
Ich rauche nicht. Auch keine Shisha.
Ich höre keinen HipHop. Ich mag keinen Rap.
Ich hab oft gedacht, 'je mehr, desto lustiger', wenn es um Leute geht die ich mag.
Aber ich lache und bin ziemlich glücklich, als wir nur noch zu viert um den Shishatisch in der Liegeecke hocken und die drei anfangen aus Spaß zurappen.
Insgesamt waren wir an diesem Abend 12 Leute. Die eine Hälfte bestand aus Leuten meiner neuen Kursstufe, mit denen ich eigentlich verabredet war, die andere Hälfte Leute aus meinem Freundeskreis die mich gefragt haben ob wir heute nicht irgendwo hingehen können.
Wir sind von Bar zu Bar gezogen und haben versucht genug Platz zu finden. Die Gruppe wuchs und schrumpfte die ganze Zeit über. Als wir nur noch sieben waren, fanden wir diese Shishabar und sogar Platz für uns alle auf dem "Schuhe-aus"-Podest.
Nach einer Stunde gingen zwei davon. Nach anderthalb Stunden ging der dritte. Dann waren da nur noch die beiden Jungen aus meinen Kursen und die Schwester von einem der beiden. Ich hatte mich auf den Sitzkissen ausgestreckt. Wir redeten und alberten herum.
Da schloss ich für einen Moment die Augen, atmete ein und aus, verinnerlichte dieses Gefühl und dachte: "An diesen Moment wirst du dich später erinnern und denken, das du glücklich warst, wie schön das war und das du dahin zurück möchtest. Also genieße es." Ich glaube das war das erste mal, das ich wirklich die Gegenwart voll und ganz gespürt und genossen habe. Die Musik, das Gelächter, das Leben.

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Donnerstag, 2. Januar 2014
Verschiebung
Früher hat es sich abgewechselt. Zeiten die schlecht waren, Zeiten die gut waren. Phasen. In ganz normalen Abständen. Dann wurden sie immer kürzer. Und kürzer. Und dann noch kürzer. Dann waren es nur noch Tage. Stunden. Minuten. Sekunden.
Ich kann es jetzt gleichzeitig. Glücklich und unglücklich sein.
Das ist besser als vorher wo es mir in einer sehr, sehr steilen Sinuskurve besser und schlechter ging. Sehr gut und sehr schlecht.
Es ist als hätte ich gelernt mit dem negativen zu leben.
Wir tanzen und ich lache. Ich lache wirklich. Nicht gezwungen, sondern ausgelassen. Obwohl er hinter mir steht und mit ihr flirtet. Es ist nicht so das ich es ignoriere. Ich bekomme es sehr wohl mit. Und es versetzt mir einen Stich. Aber ich tanze und lache.
Ich kann es jetzt gleichzeitig.

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Letzte Aktualisierung: 2017.08.28, 02:18
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