Strawberry Blonde
Samstag, 28. Dezember 2013
Kuppel
"Ich wünschte ich könnte Momente festhalten."
Ich starre in die Lichter über mir. Wenn ich den Kopf hin und her bewege, bilden sich Strahlen die über die riesigen Hallendecke wandern. Wir liegen also mit dem Rücken auf dem Steinboden unter der Holzkuppel und ich wiege meinen Kopf hin und her. Er sieht es nicht. Zum Glück. Obwohl wenn er es sehen würde, würde er nur fragen "Was machst du da?". Entweder würde ich "Ich beobachte die Lichter" sagen und dann würden wir lachen oder wir würden einfach nur lachen.
Ich hebe den Arm und zeichne mit dem Finger unsichtbare Muster an die Decke über uns, die ich nicht erreichen kann.
Er fängt an zu singen. Dumme Lieder. Sinnlose Texte. Und wir lachen.
Mein Rücken ist kalt, mein Herz ist warm.
Wir reden. Wir liegen rum. Wir lachen. Ich beobachte Lichtstreifen.

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Sonntag, 22. Dezember 2013
Kunst des Inneren
Der Vodka geht rum. Wird von Glas zu Glas geschoben. Gemischt und pur getrunken.
Lautes Lachen. Die üblichen dummen Sprüche. Sie sind bei mir. Neben mir. Nehmen mich war. Miteinander. Zusammen.
Will eine halbe Stunde schlafen und er schaut nach mir. Setz sich zu mir. So schläft man nicht.
Musik die ich mag, geremixt. Musik die ich nicht mag, plötzlich gut.
Insider, die mir erklärt werden und die ich schon kenne. Ganz leicht. Eins.
Dann kommt er. Dieser Moment. In dem mir klar wird. "Ich liebe diese Menschen". Das tue ich wirklich.
Alle gehen und nur wir bleiben. Legen uns schlafen und bleiben wach. Zuerst schlug sein Herz viel schneller. Dies Mal ist es meins.

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Montag, 16. Dezember 2013
Vom 10ten Devember oder wie viel an einem Samstag zu schaffen ist
Reden beim Bäcker. Lachen beim Schlittschuh laufen. Zuhören beim Weihnachtskonzert von Freuden. Wieder reden in der Bar. Hallo sagen in der anderen Bar um die Ecke. Spontan alle zu ihrer Homeparty gehen. Sich dort langweilen. Für unsere Freundin Wein an der Tankstelle kaufen. Hunger stillen bei McDonalds.
Den ganzen Tag von Freunden umgeben. Doch man merkt erst wie sehr man sie liebt wenn man mit ihnen 3 Stunden auf dem eiskalten Bahnhof verbringt und auf den Nightliner wartet, ohne das man anfängt sich zu langweilen. Wenn man den miesen Abend genießen kann. Wenn man jung und dumm mitten in der Nacht am Gleis sitzt und man fast darüber glücklich ist. Denn die Menschen neben dir sind so unglaublich. So blöd, so klug, so liebenswert.
Man merkt erst wen man liebt wenn man in einer Winternacht am Bahnhof friert und glücklich ist.

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Sonntag, 15. Dezember 2013
Der Gedanke hält sich, wie der Stempel auf der Hand
Diese junge Band
Mit ihren glänzenden Instrumenten
Als hätten sie sie erst vor fünf Minuten gekauft.

Ich freue mich drauf
Wenn sie älter sind
Und die Instrumente matt.

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Montag, 9. Dezember 2013
echte Geschenke
Was wünscht du dir zu Weihnachten? Die Frage mag ich gar nicht. Ich mag auch keine Wunschzettel zu Weihnachten. Natürlich ist es schön jemandem etwas zu schenken was er auch wirklich will oder braucht. Aber das kann man auch anders heraus finden als es von einer Liste abzulesen.
Meine Mutter will jedes Jahr eine von mir haben, und jedes Jahr dauer es aufs neue ewig bis ich eine geschrieben habe.
Ich mag einfach dieses zwanghafte abarbeiten von Geschenken nicht. Zu Weihnachten geht es doch darum das man sich zeigt wie sehr oder das man sich liebt. Es hat für mich wenig mit Liebe zutun wenn man auf biegen und brechen sich irgendeine Idee aus den Fingern zieht, nur um irgendwas zu schenken. Lieber irgendwas zuschenken als gar nichts.
Man sollte sich lieber Zeit für einander nehmen und auf anderen Wegen zeigen das man sich liebt.
Ich mag diese andere Art von Geschenken. Persönliche Geschenke. Momente und Worte. Liebe und Freundschaft. Insider. Ja das sind meine Lieblingsgeschenke. Insider. Sie stehen für Verbundenheit und Gemeinschaft, weil niemand sonst sie versteht. Ich verschenke lieber Geschenke mit Bedeutung. Und erfahrungsgemäß gibt es nur wenig worüber sich die Menschen die ich wirklich liebe mehr freuen.
Ich verschenke lieber Dinge über die man im ersten Moment lacht wenn man sie auspack, oder gar nicht erst versteht was man damit soll. Weil nachdem man auf gehört hat zu lachen und verstanden hat was es sein soll, die meisten merken wie nah man einander steht und wie gut man sich inzwischen kennt.
Lieber blöd und albern und mir Hintergrund und Liebe als von meinem Wunschzettel. Lieber Zeit und Zusammensein als H&M Gutscheine.

Das erste Geschenk das ich dieses Jahr gekauft habe ist eine Disney Prinzessinnen Tasse. Für eine Freundin. Das zweite ist eine Sammlung aus Tee und Kerzen mit ein paar Wollsocken. Die Geschichten dazu sind auch nicht ganz uninteressant.

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Donnerstag, 5. Dezember 2013
Alte Lieder
"Ein Riesenmeer von Dächern
in einer Wüste ganz aus Stein,
in der man leben oder sterben kann
und ein bisschen glücklich sein.

All die Straßen, all die Häuser,
all die Treppen und all die Türen,
es hat mich niemals wirklich interessiert,
wo sie eigentlich hinführen.

Ich warte nur auf den Regen,
der die Flüsse überlaufen lässt
und den Müll aus dieser Stadt endlich wegspült.
Der die Falschheit und Intrigen
und die Heuchelei mitnimmt,
die uns jeden Tag nach unten zieht.

Warten auf den Regen,
der den ganzen Dreck wegspritzt,
der in meiner Strasse und meiner Wohnung
und in meiner Seele sitzt"
- dth, Regen

Es ist einer dieser Texte, die sich in dein Herz setzten, weil sie es mit Leichtigkeit öffnen können. Denn sie passen perfekt in deine Gefühlswelt. Wie ein Schlüssel in das Schloss.
Auf diesen Regen warte ich. Wahrscheinlich schon immer. Ich warte darauf das etwas den Dreck aus meiner Seele holt und diese Oberflächlichkeit mit nimmt.
Und wenn ich gerade alles hasse, wünsche ich mir das es regnet, damit der Regen alles mit nimmt.

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Sonntag, 1. Dezember 2013
Schwarzweiß
Ich führe ein Kontrastleben.
Es ist wie mit den Tomaten. Ich hasse sie, aber ich liebe die Suppe die daraus gemacht wird. So ungefähr kann man sich mein Leben gerade vorstellen.
Manchmal gibt es Tage, Wochen und Monate der nahezu absoluten emotionalen Einsamkeit. Mit vielen Menschen um mich von denen mich keiner sieht.
Manchmal gibt es Tage, Wochen und Monate in denen mich liebt. Dort wo ich hingehe nimmt man mich wahr und die Welt trägt dieses bestimmte Lächeln das verrät, das sie dich mag.
Es gibt Zeiten in denen keiner mich erkennt.
Es gibt Zeiten in denen man mich sieht.
Zeiten, in denen sich niemand an mich erinnert und Zeiten in denen mich Leute erkennen, die ich nicht kenne.
Zeiten, in denen keiner weiß wie ich bin, und Zeiten in denen plötzlich ganz vielen Leuten die gleichen Charakterzüge an mir auffallen.
Monate in denen ich alleine zuhause hocke.
Monate in denen ich nie zuhause bin.
Sie hassen mich. Sie mögen mich. Ich liebe sie. Ich verabscheue sie. Ich kann mich leiden. Ich will vor mir davon laufen.
Es ist kein Leben das durch viele kleine Veränderungen geprägt ist, es ist ein Leben das sich immer wieder zum Gegenteil verändert.

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Mittwoch, 27. November 2013
Und ich rede
Es ist immer das gleiche
Ich sage es wieder und wieder
Dinge ohne Inhalt
Ohne Sinn

Ich erlebe nichts neues
Oder wir reden nur über eines
Ich wiederhole mich
Nichts Unbekanntes
Kommt über meine Lippen
Jeden Tag
Das Selbe

Keiner Sonst scheint es zu bemerken
Aber wir alle reden jeden Tag
Das Gleiche

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Montag, 25. November 2013
Am Morgen
Der Himmel glüht. Wie Finger aus Feuer geifern die Strahlen der Sonne über die Bäume auf dem Hügel. Eine Linie aus flüssiger Lichtschmelze tropft über die Baumkronen hinweg.
Hell, so hell das alles drumherum nicht mehr zuerkennen ist. Der Himmel ist klar, die Wolken sind geschmolzen.
Ein Anblick so schön, das es dir den Atem raubt.
Und dann geht die Sonne auf. Die Sonnenstrahlen brechen zwischen den Ästen hervor. Anmutigt klettert sie die Unendlichkeit hinauf. Das Licht dringt durchs Fenster herein und das Zimmer wird in Gold getaucht.
Nichts existiert mehr, außer des Leuchtens das den Himmel erobert. Weiter und weiter. Der Tag gehört ihr.

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„Manchmal tun wir Dinge nicht, die wir eigentlich tun wollen, damit andere nicht wissen, dass wir sie gerne tun würden.“
-The Village

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