Strawberry Blonde
Dienstag, 1. Dezember 2015
Freier Fall
Wenn Leute offen über ihre Depressionen reden fällt häufig der Satz.
"Ich bin genau die gleiche Person die ich vorher auch gewesen bin.", oder "Das ändert nichts an dem Menschen der ich bin.".
Ich glaube das nicht. Die Depression ist wie eine Schlinge die sich um deine Persönlichkeit legt und sie in eine andere Form zieht. Natürlich, der Mensch der Du bist ist noch da, aber mit der Zeit wird er immer mehr verzerrt, bis Du irgendwann gar nicht mehr weißt wie es ursprünglich mal gewesen ist. Wie Altgold dass man einschmilzt und in eine neue Form gießt. Das Material ist noch da. Aber nicht mehr so wie vorher.
Auf einmal bricht man wegen Dingen zusammen, die einen vorher nie gestört haben.
Das klingt jetzt so als würde man Depressionen über Nacht bekommen. Nein, Depressionen schleichen. Aber irgendwann haben sie dich fest im Griff und sind allgegenwärtig.
Seit der Diagnose habe ich das Gefühl das mein innerer Wiederstand zusammen gebrochen ist. Und seit dem befinde ich mich im freien Fall. Nicht wie ein Stein. Mehr wie Alice im Wunderland, ich habe den Tiefpunkt noch nicht erreicht. Ich brauche Hilfe. Aber die Wartelisten sind zu lang.

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Freitag, 23. Januar 2015
linear
Jeder verdient eine zweite Chance.
Das sagen doch immer alle.
Das Problem ist nur das wir nur eine haben. Wir haben nur einmal die Möglichkeit unsere Entscheidungen zu treffen. Das müssen wir jeden Tag, uns entscheiden. Oft sind es nur kleine. Müsli oder Toast? Nehme ich die nächste Bahn oder fahre ich mit einer später? Gehe ich jetzt schlafen oder lese ich noch ein Kapitel? Und schon da wird klar, wenn wir uns einmal entschieden und gehandelt haben, können wir es nicht mehr rückgänig machen. Und selbst wenn man es sich noch so sehr wünschen würde wenn man am nächsten Tag verkatert im Bett liegt, oder sich bei dem Versuch doch noch Skateboard fahren zu lernen den Arm gebrochen hat. Wir können diese Entscheidungen nicht mehr rückgänig machen. Es gibt für uns keine Möglichkeit die Zeit zurück zudrehen und die Dinge zuverändern.
Es gibt keine zweiten Chancen.
Und dann gibt es noch die großen Entscheidungen, deren Folgen wir, während wir sie treffen, vielleicht noch gar nicht erahnen können. Und dennoch treffen wir sie nur ein einziges Mal. Und danach gibt es kein zurück mehr.
Manchmal mögen Menschen uns verzeihen und wir haben die Möglichkeit es besser zu machen, aber was geschehen ist, ist geschehen und manchmal sollten wir vielleicht etwas vorsichtiger sein mit dem was wir tun.

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Sonntag, 18. Mai 2014
kleiner Tipp am Rande
Du lebst nur einmal. Wir sind jung. Wenn nicht jetzt wann dann?
Inzwischen umgeben uns diese Sätze jeden Tag. Man soll sein leben genießen denn irgendwann ist man zu alt dafür oder bereits tot.
Also tun wir alle möglichen Dinge für die wir später zu alt oder jetzt einfach jung genug sind. Was ja auch in Ordnung und schön ist. Aber die meisten sind so verkrampft darauf ihr Leben auszukosten, das sie vergessen es zu genießen. Man tut verrückte Dinge hier und dämliche Sachen dort, um es getan zu haben. Der Moment wird erst in der Erinnerung schön und man wünscht sich dort hin zurück. Was die meisten aber vergessen, ist dass, dieser Augenblick nicht so wertvoll war, als er statt fand.
Es sollte weniger wichtig sein was man für Geschichten zu erzählen hat wenn man alt ist, falls man denn alt wird. Es sollte viel mehr darauf ankommen das Leben zu genießen hier und jetzt, während es statt findet, nicht wenn es vorbei ist. Hast du schon mal versucht einen Augenblick voll und ganz zu genießen, ihn auf zusaugen und in dir zuspeichern und all das positive daraus in dir auf zunehmen? Ich habe gelernt dass das schwieriger ist als man denkt und wir als viel seltener tun als wir glauben. Bei einigen Momenten weiß man schon das man sich später gerne daran erinnern wird, und wir sollten darauf achten das unser Leben während wir es Leben mindestens genau so schön ist wir später in unseren Erinnerungen.
Wenn du von dem Felsvorsprung in Wasser springst, dann tue es nicht weil du danach sagen kannst das du es getan hast, tue es für den Kick, das Adrenalin, das Gefühl von Freiheit. Wenn du zu der furchtbar schlechten Musik wie besessen tanzt, dann tue es nicht um später erzählen zu können wie verrückt du bist oder warst, tue es damit dich dort alle für verrückt halten, tue es weil nichts mehr Spaß machen würde. Wenn ihr von den Dächern eure Namen schreit tut es um den Moment perfekt zu machen.
Also, was auch immer du tust, tue es, weil du es willst, jetzt sofort, trau dich und genieße dein Leben. Aber lebe es für dich. Nicht für die Erinnerung.

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Mittwoch, 26. Februar 2014
Man findet das was man sich wünscht eben doch meistens dann wenn man gerade gar nicht danach sucht
Ich erinnere mich noch daran wie ich im Klassenzimmer wie betäubt meine Zeit abgesessen habe. Die Leute um mich herum nicht wahrnehmen wollte, weil ich sie von Anfang an blöd fand. Alles an ihnen erschien mir überflüssig und bescheuert. Oberflächliches Gerede hier, Geläster da und Leute wahllos runter machen dort. Ich wollte meine Mitschüler gar nicht im einzelnen sehen, ich wollte sie als eine Masse, eine Klasse, abtun und mich dann von ihnen abkapseln. Und von meinem distanzierten Platz, am Rand in der letzten Reihe, starrte ich in diese Masse, wie ins Meer und lies alles an mir vorbei rauschen. Aber immer wieder schlug dieses Mitschülermeer zu hohe Wellen, so das man einfach nicht anders konnte als sie direkt und individuell zusehen.
Drei von diesen hohen Wellen, bei denen ich nicht gleich etwas nach ihnen werfen und "halt bloß die Klappe!" schreien wollte, sondern dachte 'Was ist das eigentlich für ein Spinner?', sitzen jetzt regelmäßig bei mir auf meinem Sofa, neben mir in Bars, in Veranstaltungsräumen um mich herum, in Lokalen an meinem Tisch und überall sonst wo herum, wo man eben so zusammen hocken kann. Zusammen mit einer Freundin, die ich auch erst über sie kenne. Und ich muss sagen ich habe meine Meinung nicht unbedingt geändert, ich halte sie immer noch für Spinner. Aber für coole Spinner. Für die Art von Vollidioten die man gerne um sich herum hat. Einen Haufen Verrückte, mit denen es einfach nicht langweilig werden kann. Leute die man mag, weil sie genau so bescheuert sind wie du. Und es dir auch noch offen zeigen.
In dem zuerst grauem Meer lag ein Schatz. Ziemlich gut versteckt, aber ich habe ihn gefunden.
Kennst du diese WGs oder typischen Freundschaften aus den amerikanischen Sitcoms?
Diese individuellen, besonderen und irgendwie durchgeknallten Leute die sonst nirgendwo so richtig reinpassen, sich dann aber finden und alles total super wird?
Natürlich gibt es dabei Höhen und Tiefen, aber wenn man sich das so an sieht denkt man insgeheim das man das auch gerne hätte. Jedenfalls ging mir das so. Ich wollte immer 2 Dinge wenn es um Freundschaft ging:
Jemanden der dich kennt, so wie niemand sonst, und denn du genauso gut kennst dessen Gedanken man lesen kann, mit dem man sich ohne Worte verständigen kann. Der bedingungslos für dich da ist und bei dem es leicht ist es auch für ihn zu sein. eine Freundschaft mit einer Grundstimmung die sagt: Wir. Gegen den Rest der Welt. Die wie eine Insel ist in dieser manchmal schrecklich beschissenen Welt.
Und Jemanden mit dem das Leben einfach ist. Der grenzenlos bescheuert ist und mit dem man sich besser fühlt. Der glücklich macht ohne es zu versuchen. Der die dümmsten Dinge für dich macht.
Quasi Harry Potter und New Girl.
Mir war egal ob das ein und die selbe Person ist. Es ist das was ich mir immer gewünscht habe. Es gab Leute die ziemlich nah dran waren, aber das hat nie gehalten.
Meine Allein-gegen-den-Rest-der-Welt-Freundin habe ich gerade verloren. Obwohl gerade das falsche Wort ist. Unsere Wege haben sich schon vor einer Ewigkeit getrennt, sie liefen nur eine Weile noch neben einander her. Ich habe diese 2 Wünsche irgendwann los gelassen und mich damit abgefunden das es sowas für mich nicht gibt.
Allerdings gibt es jetzt Menschen unter denen ich mich wohlfühle. So richtig wohl, nicht wie ich mich bei anderen Freunden fühle.
Ich habe meine amerikanische Sitcom WG, in einem Meer gefunden das ich an mir vorbei rauschen lassen wollte. Was mal wieder beweißt das man das was man sich wünscht eben doch erst dann findet wenn man aufhört danach zu suchen.

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Sonntag, 22. Dezember 2013
Kunst des Inneren
Der Vodka geht rum. Wird von Glas zu Glas geschoben. Gemischt und pur getrunken.
Lautes Lachen. Die üblichen dummen Sprüche. Sie sind bei mir. Neben mir. Nehmen mich war. Miteinander. Zusammen.
Will eine halbe Stunde schlafen und er schaut nach mir. Setz sich zu mir. So schläft man nicht.
Musik die ich mag, geremixt. Musik die ich nicht mag, plötzlich gut.
Insider, die mir erklärt werden und die ich schon kenne. Ganz leicht. Eins.
Dann kommt er. Dieser Moment. In dem mir klar wird. "Ich liebe diese Menschen". Das tue ich wirklich.
Alle gehen und nur wir bleiben. Legen uns schlafen und bleiben wach. Zuerst schlug sein Herz viel schneller. Dies Mal ist es meins.

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Montag, 16. Dezember 2013
Vom 10ten Devember oder wie viel an einem Samstag zu schaffen ist
Reden beim Bäcker. Lachen beim Schlittschuh laufen. Zuhören beim Weihnachtskonzert von Freuden. Wieder reden in der Bar. Hallo sagen in der anderen Bar um die Ecke. Spontan alle zu ihrer Homeparty gehen. Sich dort langweilen. Für unsere Freundin Wein an der Tankstelle kaufen. Hunger stillen bei McDonalds.
Den ganzen Tag von Freunden umgeben. Doch man merkt erst wie sehr man sie liebt wenn man mit ihnen 3 Stunden auf dem eiskalten Bahnhof verbringt und auf den Nightliner wartet, ohne das man anfängt sich zu langweilen. Wenn man den miesen Abend genießen kann. Wenn man jung und dumm mitten in der Nacht am Gleis sitzt und man fast darüber glücklich ist. Denn die Menschen neben dir sind so unglaublich. So blöd, so klug, so liebenswert.
Man merkt erst wen man liebt wenn man in einer Winternacht am Bahnhof friert und glücklich ist.

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Donnerstag, 13. Juni 2013
was wir wollen
Sein wir doch mal ehrlich. Das sind wir so selten. Lügner sind wir nicht. Nicht im eigentlichen Sinne. Sein wir doch mal ehrlich zu uns selbst. Schließen wir die Augen. Atmen ein und aus. Und dann hören wir einfach auf uns etwas vorzumachen. Einatmen, ausatmen. Die Wahrheit ist nicht das, was wir glauben wollen. Lassen wir in einen Moment der Ruhe, die Wahrheit zu. Öffnen wir die Augen. Atmen ein, atmen aus. Und sehen. Gestehn uns ein. Hören auf zu leugen.
Vielleicht sind wir jetzt für einen Moment hilflos, aber jetzt wissen wir was wir wollen. Bald werden wir sicher sein.
Kommt schon, gestehn wir es uns ein.

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Samstag, 23. März 2013
Ich bin ganz Peter Pans Meinung !
Eins versteh ich nicht: Das es immer allen so wichtig ist erwachsen zu sein. Erst heute hat Jemand zu mir gesagt, "ich weiß auch nicht... ich komm mit der einfach nicht klar, sie ist irgendwie nicht erwachsen geworden..." aber ist das nicht ertwas gutes? Sollte man nicht seine Kindheit so weit wie möglich ausdehnen? Erwachsen sein bringt so viele Bürden mit sich! So viele Lasten, so viel Verantwortung! Warum erlauben wir uns nicht unsere kindliche Unbeschwertheit noch eine Weile zu behalten? Ich meine irgendwann ist sie einfach vorbei und dann kommt sie nie wieder. Da ist es mir doch lieber wenn man mich für kindisch hält als das ich viel zufrüh alt bin. Jung sein ist doch was wunderbares! Also warum erwachsen werden?

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Dienstag, 19. März 2013
Gezeiten
Tatsache ist, gute und schlechte Zeiten im Leben halten nicht an.
Nur durch schlechte Zeiten ist es uns möglich die guten wahrzunehmen, zu erkennen und zu genießen. Denn bekanntlicherweise existiert ja kein positv ohne negativ. Es ist also ratsam eine gute Zeit als einen Moment zubetrachten und einfach nur glücklich zuleben.
Aber was ist wenn man sich in einer schlechten Zeit befindet? Soll man dann seinen Blick auf die Zukunft richten und sich denken, "alles wird besser werden, alles geht vorbei und schon bald wird alles gut..."? Was hilft das in dem Moment in dem man sich totunglücklich und verloren fühlt? Soll man dann einfach abwarten bis es vorbei geht? Das will doch kein Mensch... Die einzige Möglichkeit scheint also zusein, nicht zuverharren sondern weiter zumachen und sozusagen gegen die schlechte Zeit anzukämpefn. Die Dinge verändern die man verändern kann und sich mit dem Rest abzufinden, aufzustehen und vorran zuschreiten, denn nur wenn man seinen Weg weiter geht können auf ihm auch wieder gute Zeiten auftauchen.
Schlechte Zeiten bleiben nunmal nicht ewig und solange man eine hat kann man nichts anderes tun als alles daran zusetzten das sie besser wird.

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Letzte Aktualisierung: 2017.08.28, 02:18
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