Strawberry Blonde
Freitag, 24. Juni 2016
Ich brauche Dich im Spiegel
Ich brauche Dich in meinem Bett
Ich brauche Dich am Tresen
Ich brauche Dich in der Starße
Ich brauche Dich im Wald
Ich brauche Dich beim rauchen
Ich brauche Dich in der Bahn
Ich brauche Dich auf den Bildern
Ich brauche Dich am Strand
Ich brauche Dich beim aufstehen
Ich brauche Dich in der Stadt
Ich brauche Dich in der Sonne
Ich brauche Dich in der Musik
Ich brauche Dich beim einschlafen
Ich brauche Dich beim nichts tun
Ich brauche Dich beim reden
Ich brauche Dich beim schweigen
Ich brauche Dich im Regen
Ich brauche Dich bei mir
Ich kann Dich nicht gehen lassen.

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Mittwoch, 27. April 2016
"Someone save me from myself tonight"
Die Gedanken eines anderen Menschen kreisen um mich. Endlich von jemandem den ich nicht kenne. Der nichts von mir will. Der den Schmerz seiner Seele einfach nur los geworden ist, ohne zu wissen wen dieser mal erreichen würde.
In Melodie und Worten, zwischen Noten und Vergessen, wirbeln sie nun durch meinen Kopf und nehmen alles mit. Alles was niemand außer diesem Autor zu kennen, zu sehen, zu verstehen oder schon gar nicht damit aus einander setzen kann. Will.
Irgendjemand auf der Welt hat es auf jeden Fall auch gefühlt.
Und so tragen sie mich. Die Worte. Die Lieder. Die Bücher. Sind meine Freunde und mein Zuhause. Viel mehr als es die Menschen sind.
Und diesen Gedanken bin dankbar.

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Mittwoch, 13. April 2016
"Stripped"
Last night I went blind painting some pictures of you
I built you a house and I dreamt you were you
Didn't want to wake up, didn't want to come round
I knew when I did, I would not hear a sound

You gave me your hand and I gave you my heart
I gave you my life, you ripped it apart
Leaving me stripped, my warts and all
Took off my mask and you built me a wall

Leaving me stripped, my warts and all
Took off my mask and you built me a wall

Tonight I'll go blind painting pictures of you



-Hidden Track (The Virginmarys)

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Samstag, 5. September 2015
der Regentanz
Du tanzt. Das Wasser der Druckknopf Dusche regnet auf uns nieder. Ich höre wie es auf meinen Rücken prasselt, wie es von meinen Händen auf den Boden tropft und wie deine Flipflops darin planschen, wie Kinderschuhe in Pfützen. Wir waschen uns das Meersalz und die Sonne von der Haut. Und du tanzt. Reißt die Augen auf, formst mit den Lippen einen Entenschnabel. Deine Seele lacht. Du küsst mich. Das Wasser rinnt von deinen Haaren über meine Nase, schlängelt sich über unsere Lippen und tropft von meinem Kinn... Jetzt kann ich auch deine Stimme lachen hören.

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Dienstag, 1. September 2015
du oder ich
Ich will die Welt sehen, doch du willst Zuahuse bleiben.
Ich will ins Wasser, aber du frierst.
Ich will Nachhause, aber du kommst nicht mit.
Ich will immer was neues sehen, aber du magst es sicher.
Ich will raus und etwas fühlen, doch du willst das selbe machen.
Ich will tanzen, aber du magst es nicht.
Ich will auf dieses Konzert, aber du bist zu langsam.
Ich will reden, aber du willlst Fußball schauen.
Ich brauche dich, aber du betrinkst dich.
Sind wir einfach nur verschieden oder schränken wir uns ein?

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Donnerstag, 24. Juli 2014
man kämpft nicht für das was man hat
Der einzige Freund, der jemals so war wie ich immer dachte dass die richtigen es sein müssten, war er. Aber wenn alles so ist wie es immer sein sollte, bleibt es nicht bei Freundschaft. Wenn jemand ernsthaft um dich zu kämpfen scheint wohl auch nicht. Der einzige der sich jemals genug gekümmert hat, hat damit auf gehört kurz nach dem er hatte was er wollte. Mich.

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Sonntag, 12. Januar 2014
100% gefühlt
Ich rauche nicht. Auch keine Shisha.
Ich höre keinen HipHop. Ich mag keinen Rap.
Ich hab oft gedacht, 'je mehr, desto lustiger', wenn es um Leute geht die ich mag.
Aber ich lache und bin ziemlich glücklich, als wir nur noch zu viert um den Shishatisch in der Liegeecke hocken und die drei anfangen aus Spaß zurappen.
Insgesamt waren wir an diesem Abend 12 Leute. Die eine Hälfte bestand aus Leuten meiner neuen Kursstufe, mit denen ich eigentlich verabredet war, die andere Hälfte Leute aus meinem Freundeskreis die mich gefragt haben ob wir heute nicht irgendwo hingehen können.
Wir sind von Bar zu Bar gezogen und haben versucht genug Platz zu finden. Die Gruppe wuchs und schrumpfte die ganze Zeit über. Als wir nur noch sieben waren, fanden wir diese Shishabar und sogar Platz für uns alle auf dem "Schuhe-aus"-Podest.
Nach einer Stunde gingen zwei davon. Nach anderthalb Stunden ging der dritte. Dann waren da nur noch die beiden Jungen aus meinen Kursen und die Schwester von einem der beiden. Ich hatte mich auf den Sitzkissen ausgestreckt. Wir redeten und alberten herum.
Da schloss ich für einen Moment die Augen, atmete ein und aus, verinnerlichte dieses Gefühl und dachte: "An diesen Moment wirst du dich später erinnern und denken, das du glücklich warst, wie schön das war und das du dahin zurück möchtest. Also genieße es." Ich glaube das war das erste mal, das ich wirklich die Gegenwart voll und ganz gespürt und genossen habe. Die Musik, das Gelächter, das Leben.

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Montag, 9. Dezember 2013
echte Geschenke
Was wünscht du dir zu Weihnachten? Die Frage mag ich gar nicht. Ich mag auch keine Wunschzettel zu Weihnachten. Natürlich ist es schön jemandem etwas zu schenken was er auch wirklich will oder braucht. Aber das kann man auch anders heraus finden als es von einer Liste abzulesen.
Meine Mutter will jedes Jahr eine von mir haben, und jedes Jahr dauer es aufs neue ewig bis ich eine geschrieben habe.
Ich mag einfach dieses zwanghafte abarbeiten von Geschenken nicht. Zu Weihnachten geht es doch darum das man sich zeigt wie sehr oder das man sich liebt. Es hat für mich wenig mit Liebe zutun wenn man auf biegen und brechen sich irgendeine Idee aus den Fingern zieht, nur um irgendwas zu schenken. Lieber irgendwas zuschenken als gar nichts.
Man sollte sich lieber Zeit für einander nehmen und auf anderen Wegen zeigen das man sich liebt.
Ich mag diese andere Art von Geschenken. Persönliche Geschenke. Momente und Worte. Liebe und Freundschaft. Insider. Ja das sind meine Lieblingsgeschenke. Insider. Sie stehen für Verbundenheit und Gemeinschaft, weil niemand sonst sie versteht. Ich verschenke lieber Geschenke mit Bedeutung. Und erfahrungsgemäß gibt es nur wenig worüber sich die Menschen die ich wirklich liebe mehr freuen.
Ich verschenke lieber Dinge über die man im ersten Moment lacht wenn man sie auspack, oder gar nicht erst versteht was man damit soll. Weil nachdem man auf gehört hat zu lachen und verstanden hat was es sein soll, die meisten merken wie nah man einander steht und wie gut man sich inzwischen kennt.
Lieber blöd und albern und mir Hintergrund und Liebe als von meinem Wunschzettel. Lieber Zeit und Zusammensein als H&M Gutscheine.

Das erste Geschenk das ich dieses Jahr gekauft habe ist eine Disney Prinzessinnen Tasse. Für eine Freundin. Das zweite ist eine Sammlung aus Tee und Kerzen mit ein paar Wollsocken. Die Geschichten dazu sind auch nicht ganz uninteressant.

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Sonntag, 29. September 2013
Ich muss einfach immer zu schreiben...
Meine Hände, meine Zimmerwände, mein Fenster, mein Spiegel, meine Arme, meine Arbeitsblätter, Schulbänke, meine Mitschriften, mein Regal, meine Bücher, meine Schuhe, meine Trinkflaschen, meine Notizbücher, Hände, Arme, Hausaufgabenhefte und Blöcke, meiner Freunde, früher auch mein Bett, mein Tisch. Ich schreibe alles voll. (Obwohl ich mich inzwischen bei Büchern meistens auf das unterstreichen beschränke. Das unterstreichen der Sätze die ich dann wieder wo anders hin schreibe.)Vor allem mich selbst. Meine Hände sind so gut wie immer mit meiner Handschrift versehen.
Songtexte, Wortgruppen, Gedanken, Zitate, Dinge die ich mir nicht merken kann, Dinge die ich nie wieder vergessen will. Ich weiß nicht warum. Es ist schon fast automatisch.
An meinem Regal steht "I want to live, not just survive".
An meinem Spiegel "öffne die Augen...", an meinem Fenster, "...und sieh". Das ist aus einem Buch.
Auf der anderen Seite von meinem Fenster steht "WEIL ES DA DRAUßEN NICHTS GIBT". Das ist aus einem Lied. Vor ein paar Tagen hat meine Mutter das weggewischt weil es ihr zu depressiv ist. Ich habe es wieder dran geschrieben weil es das nicht ist. Sie versteht nur nicht was damit gemeint ist.
Über meinem Bett stehen unzählige Zitate aus Lieder, Büchern und Gedichten.
An der anderen Wand stehen Sachen wie "geordnetes Chaos" und "leuchtende Dunkelheit".
Und auf meiner Hand steht "You don't know what love is, You just do as you're told". Okay, wenn ich das so aufzähle klingt das vielleicht doch ein wenig depressiv, vielleicht ist es das ja auch (aber dann nur ein winziges bisschen) oder dieser Eindruck entsteht nur durch den Kontext.
Alles was ich aufschnappe, was mir dann nicht mehr aus dem Kopf geht, landet wieder irgendwo in meiner eigenen Mischung aus Druck- und Schreibschrift.
Ich trage mein Herz nicht nur auf der Zunge, sondern auch noch im Handgelenk.

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Donnerstag, 19. September 2013
hallo Straße
Tock, tock, tock, tock. Mein Herz klopft an. Klopft an meine Rippen. 'Hallo, hier bin ich', will es sagen. Ich weiß, denke ich, jetzt.
Musik dröhnt aus meinen Kopfhörern. Laut. Ganz laut. So laut das ich nichts anders höre, nicht mal die Musik selbst. Ich höre gar nichts. Ich fühle nur.
Ein Feuer in meiner Kehle. Heiß, kalt und schneidend. Mein Atem rasselt drüber hinweg aber das facht nur noch mehr. Deshalb atme ich noch tiefer ein. Besser, schlechter, weniger, stärker.
Durch meine sieben Euro Turnschuhe spüre ich den Asphalt.
Die kalte Luft umfängt mich und ich begrüße sie. Die Dunkelheit hüllt mich ein, weil sie mich beschützen will. Und die Straße ist leer.
Wie lange renne ich jetzt durch das Viertel? 7 Minuten vielleicht?
Wenn ich mit ihr joggen war, waren 45 Minuten kein Problem. Doch allein hetze ich durch die Nacht. Viel besser.
Man sagt nach dem joggen würde man sich gut fühlen, so als hätte man etwas geschafft. Ich fühle nichts nach dem joggen. Ich finde es furchtbar langweilig.
Also renne ich. Ich renne aus Stress, ich renne aus Frust, ich renne die Straße hinunter und weiß nicht mehr warum.
Tock tock tock tock.
Schneller pocht mein Herz. Ich ringe nach Luft.
Der Junge auf dem Rad sieht mich an. Er kann mich hören. Meinen fast panischen Atem. Ich kann ihn nicht hören. Und auch meinen Atem höre ich nicht. Ich spüre ihn. Er frisst sich tief in meine Lunge.
Ich laufe und laufe. Sauge kalte Luft ein und bin froh das sie da ist.
tocktocktocktock. Jetzt laufe ich die Straße auf der anderen Seite wieder rauf. Schnell über Straße.
Auch wenn ich nichts höre, ich weiß meine Atemzüge klingen wie Eisenketten die über den Boden schleifen.
Ich biege in meine Straße ein und renne noch schneller. Und dann noch schneller.
Sprint die Straße rauf. Bis zur Tür.
Ich genieße das Stechen in meinem Rachen, das Klopfen in meiner Brust, die Nacht um mich herum, die Stille die niemand hört.
Ein Gefühl von atmen, vom Herzschlag, von Boden, von Luft, von arbeitenden Beinen, von schwingenden Armen.
Ich erreiche die Tür. Bleibe stehen.
tocktocktocktocktocktocktocktock.

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Letzte Aktualisierung: 2017.08.28, 02:18
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